"Rubinhochzeit" mit Siemens

© Dr. Ursula Fellberg, Siemens Zentrale München Wittelsbacher Platz und Figur des Siemens Berlin Buddy Bären sowie Steiff Teddybär aus der Sammlung Fellberg
© Dr. Ursula Fellberg, Siemens Zentrale München Wittelsbacher Platz und Figur des Siemens Berlin Buddy Bären sowie Steiff Teddybär aus der Sammlung Fellberg

1. Oktober 1979: Bei Siemens beginnt ein neues Geschäftsjahr (wie seit 132 Jahren) und für mich beginnt an diesem Tag ein neues Leben (doch das erkenne ich erst später)!

1. Oktober 2019: Bei Siemens beginnt ein neues Geschäftsjahr (wie seit 172 Jahren) und ich bin immer noch Siemensianer -  eine 40 Jahre lange Zugehörigkeit „in guten und in schlechten Zeiten“ mit der einen oder anderen Zerreißprobe, die ich überstanden und dabei Anpassungsfähigkeit und Vielseitigkeit, vor allem aber Loyalität bewiesen habe. 

Ich habe viele Menschen kennen und einige „lieben“ gelernt, von denen heute leider nur noch wenige leben und die anderen aus meinem Leben verschwunden sind. Es gab historische Ereignisse wie den Fall der Berliner Mauer und die Wiedervereinigung Deutschlands sowie den 11. September 2001, der die Welt bis heute nachhaltig verändert hat. Ich habe erlebt, wie sich Kultur, Werte, Führungsstile und das Miteinander in 40 Jahren verändert haben und staune heute darüber, wie wenig daraus gelernt wird und immer noch oder immer wieder dieselben Fehler gemacht werden.

Mein größter Fehler war, dass ich mit Scheuklappen im Hinblick auf das Leben neben Siemens durch diese Jahre gegangen bin, mich z.B. Kunst und Geschichte nur bedingt bis gar nicht interessiert haben. Jetzt hole ich einiges nach, doch gerade bei geschichtlichen Themen ist das Versäumte kaum mehr gutzumachen, denn viele Zeitzeugen leben nicht mehr. Personalarbeit im Wandel - Transformation oder Stillstand - sind nur einige der  Stichworte, die meine Siemenszeit geprägt haben und die ich immer wieder thematisiere. Ich habe - und das gern und mit „Spaß an der Freude“ auch oder vielleicht gerade - als Frau Karriere gemacht. 

Und dennoch kam dann auch die richtige Zeit, dem aktiven Geschehen in dem Unternehmen „adieu zu sagen“ und ein neues, eigenes Unternehmen zu gründen. Denn eines habe ich in der Siemens Zeit nur besonderen Freunden und Partnern verraten: meine Leidenschaft für Teddybären. Damit, dass ich aufgrund meiner ungewöhnlichen privaten Passion für manche Freunde und Kollegen nur schwer zu fassen war, konnte ich gut leben: „Hier taffe Businesslady, dort verspielte Sammlerin - mir war immer bewusst, dass sich da jedes gängige Schubladensystem sperrt.“ Verbiegen kam und kommt dennoch nicht in Frage, da ähnle ich durchaus meinem Namenspatron der Gattung Ursus, dem Bären. 

Zur "Rubinhochzeit" habe ich einige Aspekte der erlebten Personalarbeit als Booklet herausgegeben- ein weiterer Baustein meines bisherigen "literarischen" Werkes.  Ich wünsche viel Spaß bei akademischer und bäriger Lektüre! Ein autobiografisches Buch über meine Siemens Zeit ist ebenso in Arbeit wie die Präsentation der Sammlung Fellberg in einer bärigen virtuellen Erlebniswelt.

 

Mehr über mich und mein Wirken gibt es bei www.ursulafellberg.com